Jamaika - Geschichte


Die Menschheitsgeschichte in Jamaika begann mit der Einwanderung von Arawak-Indianern aus dem Orinoco-Gebiet Guyanas und Venezuelas. Die erste Welle der Zuwanderer erreichte etwa 650 n.Chr. die Insel, die zweite zwischen 850 und 900 n.Chr. Als die Europäer (Kolumbus) am 5. Mai 1494 nach Jamaika kamen, lebten etwa 100.000 Menschen auf der Insel.

Kolumbus ging damals in St. Ann's Bay an Land. Die Insel wurde von den Einheimischen Xaymaca genannt, was soviel heiß wie "Land der Wälder und des Wassers". Die ersten spanischen Siedler kamen 1510 nach Jamaika und errichteten die Ortschaft Sevilla la Nueva unweit von St. Ann's Bay. Gezwungen durch das ungesunde Klima, verlegten sie bald ihren Wohnort und zogen in eine andere Stadt, das heutige Spanish Town. Die eingeborenen Arawak-Indianer wurden von den spanischen Herren zu Sklaven gemacht, was zur Folge hatte, dass 100 Jahre später fast alle Ureinwohner ausgerottet waren.

Aber die Sklaven mussten ja ersetzt werden. Deshalb holte man sich schwarze Sklaven aus Afrika, von denen die ersten 1517 nach Jamaika kamen. Während der folgenden 350 Jahre wurden über 3 Millionen Menschen von Afrika in die Karibik gebracht. Viele von ihnen starben schon in den Schiffsrümpfen und zahllose andere aufgrund der unmenschlichen Lebensbedingungen.

Mit Beginn des 15. Jahrhunderts kamen Piratenschiffe in die Karibik, die von den Engländern unterstützt wurden um der spanischen Vormachtstellung in der Karibik ein Ende zu machen. Überfälle durch diese Piraten dauerten mit Mitte des 17. Jahrhunderts an, bevor Jamaika am 10. Mai 1655 von einer großen britischen Armada angegriffen wurde. Sklaven, durch die Spanier befreit und mit Waffen versehen, flüchteten in die Berge und wurden letztendlich zu den Maroons.

Die Spanier aber hatten immer noch ein Interesse an dieser Region und versuchten 1658 Jamaika erneut einzunehmen. Ihr Angriff in Rio Nuevo an der Nordküste am 27. Juni dieses Jahres war die bedeutendste Schlacht, die je in Jamaika stattfand. In dieser Schlacht wurden die Spanier zwar voll und ganz besiegt, dennoch dauerte der Krieg noch zwei Jahre, bevor die Insel 1660 offiziell der britischen Krone übergeben wurde. Dies wurde im Vertrag von Madrid vereinbart.

Port Royal entwickelte sich zu einer Heimat von Piraten. Bevor die Stadt 1692 durch ein Erdbeben völlig zerstört wurde, war Port Royal weltweit berüchtigt als Sin City (Sündenstadt) der damaligen Zeit. Im 18. Jahrhundert waren die Piraten eine regelrechte Plage. Berüchtigt war damals vor allem der legendäre Blackbeard (Edwin Teach) und Calico Jack (Jack Rackham).

..... Fortsetzung folgt