Reisebericht von Ines Graichen und Andreas Hegler


Jamaika Tour 2003 - 23.10. bis 06.11.

Mehr oder weniger zufällig kam es zu dieser Reise. Ines aus Leipzig, wollte eigentlich nach Kuba und ich, Andreas aus Südthüringen, hatte vor nach Ägypten zu machen. Aber, da das wohl nicht klappen sollte, sind wir beide irgendwie auf dem Jamaika-Forum gelandet. Nach kurzer Absprache entschlossen wir uns, da wir den gleichen Flug gebucht hatten, gemeinsam die Reise durch Jamaika zu unternehmen.

23.10.03

Abflug: Also trafen wir uns am Airport in Frankfurt. Nach kurzer Begrüßung, schnell die Sachen einchecken und erst mal einen Kaffee. Nach einiger Zeit, sollte es dann auch losgehen. Aber, Aber, rein ins Flugzeug, Gebäck verstaut. Und nach längerem warten die erste Frage, Wieso starten wir nicht??? Dann kam auch schon die erste Durchsage, irgendein Ventil hat einen Fehler, sie suchen danach, es kann etwas dauern. Nach zwei weitern Durchsagen hatten sie den Fehler nicht gefunden und wir mussten das Flugzeug tauschen. Na toll!!! Also, die ganze Mannschaft wieder raus in den Flughafen. Nach ca.2 weiteren Stunden sollte es dann mit dem neuen Flugzeug weiter gehen. Und nun wieder, alle Mann rein in den Flieger. Dann braucht man aber wieder eine neue Starterlaubnis, was uns wiederum ca. 45 min Zeit raubte. Insgesamt hatten wir nun 5h Verspätung. Aber nun waren wir endlich in der Luft und der Flug lief problemlos. Eigentlich sollten wir ca. 14:25 Uhr in Mobay landen und wir hätten die Insel aus dem Flugzeug sehen können, aber da es nun schon 19:00 Uhr war und es in Jamaika so gegen 18:00Uhr dunkel wird, haben wir nur die Lichter der Städte gesehen. Schade eigentlich.

Ohne weitere Probleme verlief dann die Abfertigung am Airport in Mobay und wie ausgemacht stand auch schon Olaf, Elkes Sohn, am Ausgang der uns dann nach ca. 1,5 h Fahrt nach Runaway Bay brachte. Schade, dass es nun schon dunkel war!!! Dort angekommen wurden wir von Holger und Christoph empfangen, Elke war leider noch nicht da. Erst mal Zimmer aussuchen, Gebäck abladen und dann ein kühles Red Stripe. Nach einem kurzen Gespräch und einigen Red Stripe wurden wir dann auch müde und haben uns dann ins Bett gelegt.

24.10.03

Guten Morgen Jamaika!! Erst mal die Lage peilen. Der erste Blick auf’s Meer und die Landschaft um uns herum. Einfach nur geil. Nach dem Frühstück war auch schon die erste Tour geplant. Auf nach Nine Mile, Bob Marley’s Geburtsort. Mit dem Routetaxi ging’s dann los über Brown’s Town, Alexandria nach Nine Mile. Nach der Besichtigung wollten wir eigentlich direkt nach Ocho Rios aber da fuhr kein Routetaxi von Nine Mile aus. Also, wieder den Weg zurück und über Runaway Bay, St.Ann’s Bay nach Ochs Rios. Kleiner Stadtbummel und es fing an zu regnen. Da sind wir halt wieder zurückgefahren, kleiner Aufenthalt in St.Ann’s Bay und weiter nach Runaway Bay. Abends haben wir dann mit Holger und Christoph noch etwas getrunken und dann ging’s auch schon wieder in Schlafstellung über. Und dann bin ich doch, irgendwie auf der Hängematte eingepennt.

25.10.03

Heute standen die Dunn’s Falls auf dem Programm. Nun hieß es wieder Routetaxi nach St. Ann’s Bay und der Taxifahrer fuhr uns direkt auf den Parkplatz vor den der Dunn’s Falls. 12 Dollar Eintritt, na ja, man muss es einfach mal gesehen haben. Danach sind wir auf der Strasse zurückgelaufen, fast bis St.Ann’s Bay und den Rest mit Routetaxi, zurück nach Runaway Bay. Abend’s haben wir dann noch, in einem kleinen Restaurant neben Elke, leckeres Jerk-Chicken probiert. Sehr gut!!!

26.10.03

Jetzt hieß es schon wieder abschied nehmen von Elke, denn wir wollten weiter nach Port Antonio. Rucksack und Taschen aufgesattelt und dann ging’s auch schon flott, mit Routetaxi und Mini Bus, nach Port Antonio. Dort angekommen, suchten wir unsere Unterkunft die wir vorher im Reiseführer entdeckt hatten. „Little Reef“ eine Jamaikanische Familie. Da kam auch schon ein Jamaikaner der uns gleich den Weg zeigte, allerdings wollte er natürlich auch was dafür. Nachdem wir die Unterkunft gecheckt hatten, liefen wir auf die andere Seite der Bucht zu dem Leuchtturm. In einem Restaurant am Strand haben wir dann halt gemacht und es gab leckeren Fish in Red Stripe und Curry-Chicken. Am Abend sind wir durch Port Antonio geschlendert und haben uns an den Bar’s einige Red Stripe’s und Cocktails genehmigt.

27.10.03

Nach dem Frühstück war der Tagesablauf schon wieder geplant, Strandurlaub!!! Wir wollten uns einige der Strände anschauen, an denen mehrere Filme gedreht wurden, entlang der Küste Richtung Long Bay. Blue Lagoon, San San Beach, Frenchman’s Cove. Wir kamen dann an einen ziemlich einsamen Strand aber als wir unsere Sachen ablegten, kam reges treiben auf, da kam ein Jamaikaner und erklärte uns, er hält hier den Strand sauber und dafür müssten wir auch bezahlen, aus einer anderen Ecke kam einer und wollte Souvenirs verkaufen, der nächste wollte eine Boot’s Tour mit uns machen und und und. Als wir einige abgewimmelt haben, wurde ihnen vielleicht klar, dass mit uns kein Geld zu verdienen ist. Und haben uns dann endlich in Ruhe gelassen. Nun konnten wir endlich mal Baden Wir hatte uns dann doch noch entschieden eine Boots Tour zu machen und nach längerem verhandeln sind wir endlich rausgefahren. Na ja für das Geld, war es etwas kurz und hat uns beiden auch nicht besonders gefallen. Wir sind dann wieder zurück nach Port Antonio und haben bei Grand Valley Tour’s gleich den nächsten Tag geplant Scatter Falls & Fox Caves.

28.10.03

Am Morgen ging’s dann los, zu Valley Tour’s, unseren Guide abholen und dann mit dem Routetaxi weiter zum Rio Grande, dort wurden wir über den Fluss gesetzt und nach einem kleinen Marsch durch Wiesen und an Plantagen vorbei erreichten wir eine kleinen Nebenfluss, des Rio Grande, in den der Scatter Fall stürzte. Nach einem kurzen Aufstieg gelangten wir zu der Höhle überhalb des Wasserfall’s, in der aus einer Quelle das Wasser floss. Die Fox Caves, sind einzigartig und sehr zu empfehlen. Nach dem Abstieg kann man sich in einem Pool, unterhalb der Scatter Falls, erfrischen oder baden. Diese Tour sollte man sich nicht entgehen lassen.

Als nächstes standen die Blue Moutains auf dem Programm. Wir verabschiedeten uns von der Jamaikanischen Familie und zogen los, über Buff Bay, Annotto Bay nach Kingston. In Kingston ging’s dann weiter nach Papine und von dort aus nach Mavis Bank. Eine Unterkunft hatten wir vorher schon telefonisch klar gemacht. Bei Ms. Joyce einer Jamaikanerin, die zuvor 30 Jahre, in England lebte, war es sehr gemütlich. Ein ziemlich neues Haus direkt am Berg gelegen, mit einem tollen Ausblick auf den Blue Moutain Peak. Abends kann man sich’s auf dem Balkon gemütlich machen und vorbeikommende Leute grüßen einen freundlich.

29.10.03

Heute hieß es ab in die Berge. Nach einigen Stunden, wandern quer durch die Natur hat es mir dann auch gereicht und ich beschloss zurück zur Unterkunft zu laufen, Ines wollte noch weiter wandern, also haben wir uns getrennt und trafen uns später bei Ms. Joyce wieder. Nach kurzer Pause, sind wir dann nach Papine gefahren um noch etwas einzukaufen. In den Blue Mountain zwischen Papine und Mavis Bank gibt es, die wahrscheinlich schnellsten und am voll besetzten Busse oder kam es uns nur so vor aber es war schon verrückt wie die dort mit den Bussen die Berge rauf und runter schossen. Der Rekord bei so einer Busfahrt an Passagieren, lag bei 28 Mann, und das mit uns, inkl. Gebäck, in einem Mini-Bus.

30.10.03

Es war immer wieder schön am Morgen, der Ausblick auf die Berge. Nach dem Frühstück sind wir noch etwas in Mavis Bank herum geschlendert und haben dann zur Mittagszeit bei einem Jamaikaner leckeres Ackee and Saltfish gespeist. Das muss man einfach mal probieren!! Wir kamen dann ins Gespräch mit dem Jamaikaner und da wir nach Kingston wollten und er sowieso seinen Laden gleich schließt und nach Kingston fuhr, nahm er uns mit und das ohne einen Cent zu verlangen. Ja es gibt auch sehr sehr freundlich Leute, ohne Absichten an Touristen nur Geld zu verdienen. Da ich nicht so ein Stadt Freund bin, war mein Aufenthalt in Kingston recht kurz. Nach Besuch, der Bob Marley Statue, dem Devon House und einigen Shopping Center, bin ich dann auch wieder zurück Richtung Mavis Bank. Ines wollte sich noch Downtown anschauen und kam dann später nach.

31.10.03

Nun hieß es auf Richtung Treasure Beach. Wir sind natürlich wieder mit Route Taxi und Bussen über Kingston, Spanish Town, May Pen, Mandeville. Junction nach Treasure Beach gefahren. Shakespeare Cottage, hieß unsere nächste Bleibe, in T.B. Als wir zum Strand gelaufen sind, trafen wir auch Alan und haben gleich für den nächsten Tag die Tour zum Black River geplant. In der Nacht wurden wir von Geräuschen aus dem Nachbarzimmer geweckt, wir dachten es wären Mäuse, Ratten oder ähnliches. Aber es wurde Eingebrochen und eine Tasche geklaut. Die hätten wohl besser abschließen sollen. Na ja, zum Glück nichts Wertvolles.

01.11.03

Um 9.00 Uhr früh ging’s dann mit Alan, auf Richtung Black River. Die Tour ist einfach genial und muss unbedingt mitgenommen werden. Wenn man Glück hat kann man Delphine sehen, aber da war wohl heute nix los. Egal die Tour war trotzdem super. Auf dem Rückweg haben wir noch Anke besucht, die auch 2 schöne Cottages zu vermieten hat.

02.11.03

Als nächstes Ausflugsziel stand Lover’s Leap auf dem Plan, eine Schlucht, in der sich, einer Sage nach, zwei Sklaven in den Tod stürzten. Auf der Suche nach einem günstigen Taxi, trafen wir „Indi“ der uns, eine Tages Tour zum Lover’s Leap, Alligator Hole und anschließend in ein gutes Restaurante anbot. Da das für uns, und einem Pärchen aus Augsburg sehr günstig erschien, ging es dann auch gleich los. Lover’s Leap, ein wunderschöner Aussichtspunkt, den man sich unbedingt anschauen sollte. Danach fuhren wir durch eine beeindruckende Landschaft mit Kakteen, Felsen und Bergen zum Alligator Hole wo man Krokodile und Seekühe sehen kann. Auf dem Rückweg haben wir in Little Ochi halt gemacht, ein kleiner Ort mit einem Restaurant direkt am Meer, wo wir dann leckeren Jerk- Fisch gegessen haben.

03.11.03

Eigentlich waren heute die Y.S. Falls geplant, aber nach Auskunft im Reiseplaner, haben die, montags geschlossen. Also, schnell umgeplant, und auf nach Appleton, dort wo der lecker Rum hergestellt wird. Nach dem Empfang mit Rum-Punsch und einer Führung durch die Fabrik ging’s dann zur Rum Verkostung und auf der Theke standen 21 Sorten Rum zur Auswahl. Natürlich mussten wir alle probieren und sind dann gut gelaunt zurück nach T.B. gefahren.

Nun hieß es Abschied nehmen von Treasure Beach, denn wir wollten weiter nach Negril. Mit dem gewohntem, rasantem Tempo sind wir dann in Negril angekommen. Unsere letzte Unterkunft hieß „Green Leaf“. Am Abend sind wir am Strand entlang gelaufen, aber mit einem ruhigen Spaziergang, war’s nix. Die Händler dort, können einem schon tierisch auf die Nerven gehen. Von Badetüchern über Ganja bis hin zu Opium und Kokain wird dort alles angeboten. Haste einen abgewimmelt, kommt schon der nächste. Und auf der Straße hält ein Taxi nach dem anderen und will dich mitnehmen. Typische Touristen abzocke.

04.11.03

Heute hieß es wieder mal Strand- und Badeurlaub. An den schönen weißen Stränden lässt es sich schon aushalten, bis auf die nervigen Händler und Taxifahrer. Abends haben wir in einem Restaurant noch etwas Jamaikanisches gegessen, dort haben wir aber fast das Doppelte bezahlt als in den Blue Mountain oder T.B.

05.11.03

Morgens ging’s wieder an den Strand, und nach einem ausgiebigen Spaziergang am Strand (ca. 4km) hat die Strandliege nach mir gerufen und trotz Sonnencreme, habe ich mir noch einen schönen Sonnenbrand geholt. Nachmittags sind wir zu Rick’s Cafe gefahren. Man kann’s sich mal anschauen aber halt extrem teuer dort. Auf dem Rückweg haben wir dann auch endlich mal einen Internet Zugang mit vernünftigen Preisen gefunden. Abends haben wir an den Strandbars das Feeling und die Cocktails genossen.

06.11.03

Alles hat ein Ende, wie auch dieser Urlaub. Und auf ging’s von Negril nach Mobay, zum Flughafen. Nachdem wir unser Gebäck endlich einchecken konnten, sind wir noch einmal nach Mobay, in die City gefahren um unsere letzten J$ los zu werden. Danach hieß es entgültig Abschied nehmen und zurück ins kalte Deutschland.


Jamaika muss man einfach mal erleben. Sicherlich war es eine meiner teuersten Reisen ( 2 Wochen ca.1400€ inkl. Flug für eine Person ) aber dafür haben wir auch viel gesehen, erlebt und es geschafft, die Insel in 14 Tagen zu umrunden.

Als Reiseführer kann ich Loose und lonley planet empfehlen. Wir haben beide benutzt und sind damit ganz gut zu recht gekommen. Ich hatte noch den vom ADAC dabei, da stand aber wenig über Gasthäuser, Taxikosten und Restaurants drin, sehr allgemein.

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